Kunsttherapie versteht sich als eine Methode, die Mittel der bildnerischen Kunst in die Psychotherapie integriert. Durch gestalterisches Handeln können bewusste und unbewusste Inhalte durch Form und Farbe ihren sichtbaren Ausdruck finden. Dabei geht es nicht um das Schaffen von Kunstwerken, sondern um Ausdruck und Bewusstwerdung innerer Prozesse und Gefühle im Rahmen einer professionellen Begleitung. Das gemeinsame Gespräch über das gestaltete Werk trägt dazu bei, Gefühle und Gedanken auszudrücken, Ressourcen zu erkennen sowie neue Perspektiven und Lösungsmöglichkeiten zu entdecken.
Der fachkundig unterstützte Umgang mit kreativen Materialien ermöglicht, sich ein Bild zu machen, das eigene Anliegen aus anderen Blickwinkeln zu betrachten und neue Handlungsspielräume zu erschließen. Oft zeigt sich Überraschendes und führt Dinge vor Augen, die vorher so nicht bewusst waren. Dies macht Kunsttherapie besonders geeignet um Leidensdruck, Angst, einschneidende Veränderungen und auch existenzielle Fragen wie Sinn- und Wertesuche auszudrücken. Zudem können Entscheidungsprozesse und Persönlichkeitsentwicklung durch professionelle Zuwendung und Reflexion im geschützten Rahmen gefördert werden.
Kunst, eingesetzt in Therapie und Beratung, wirkt stabilisierend, stärkt den Selbstwert und fördert positive Entwicklungsprozesse. Innere Ressourcen können gestärkt, Selbstheilungskräfte mobilisiert und Selbstwirksamkeit erfahrbar werden. Mein Ansatz als Kunsttherapeutin ist lösungs-, ziel- und ressourcenorientiert. Dieser Ansatz wird unterstützt durch moderne, achtsamkeitsbasierte und embodimentfokussierte Techniken (z. B. PEP®) und Methoden der Psychoedukation. Künstlerische Erfahrung oder Begabung ist für die Kunsttherapie nicht erforderlich.
Kunsttherapie findet Anwendung bei folgenden Anliegen: Zielfindung und Wahrnehmung eigener Bedürfnisse // Unterstützung in Entscheidungsprozessen // Entwicklung von Ressourcen und Potentialen // Selbstwertstärkung // Begleitung in schwierigen Lebensphasen und bei einschneidenden Veränderungen // Ängste & Phobien // Stress & Burnout // Psychosomatische & somatoforme Erkrankungen // Auseinandersetzung mit existenziellen Fragestellungen // u.v.m.